Smart Locks im Vergleich: Mit diesem Türschloss habt ihr die smarteste Lösung daheim (2024)

Überwachungskameras, intelligente Thermostate, vernetzte Rollladen und noch vieles mehr zeichnen ein Smart Home aus. Den Zutritt in dieses regeln smarte Türschlösser, auch Smart Locks genannt. Sie ermöglichen, je nach Modell, das Öffnen der Haustür ohne Schlüssel, über einen PIN-Code, eine Fernbedienung, per Fingerabdruck, Sprachbefehl oder eine Handy-App - mitunter auch aus der Ferne.

Im Folgenden haben wir fünf beliebte Modelle von smarten Türschlössern für euch verglichen, zudem klären wir die wichtigsten Fragen zum Thema.

Eqiva Bluetooth Smart Türschlossantrieb: Preis-Leistungstipp

Der smarte Bluetooth-Türschlossantrieb von Eqiva ist mit nur 80 Euro das mit Abstand günstigste smarte Türschloss in unserem Vergleich. Wie der Name besagt, wird das Gerät per Bluetooth mit dem Smartphone bedient. Bis zu acht Handys können einen Türschlossantrieb öffnen, alternativ kann mit der mitgelieferten Keycard geöffnet werden. Auch zeitgesteuertes Verschließen ist mit diesem Gerät möglich.

Verzichten müsst ihr aber auf Features wie das Entsperren aus der Ferne, Sprachsteuerung oder einen Fingerabdrucksensor. Auch lässt sich das Schloss mangels Unterstützung für HomeKit und Co. nicht in ein bestehendes Smart Home einbinden. Dafür verspricht der Testsieger aus einem Vergleich der Stiftung Warentest im Oktober 2020 eine hohe Sicherheit, da die Kommunikation zwischen Smartphone und Türschlossantrieb laut Hersteller über eine gesondert gesicherte Verbindung, "welche über die Bluetooth-Sicherheit hinausreicht", erfolgt.

Mit einem kleinen Befestigungsblech wird das Gerät direkt am Schließzylinder montiert - ohne Bohren oder Kleben. Der Nachteil ist, dass nicht alle Zylindertypen mit dem Gerät kompatibel sind. Auf der Website liefert der Hersteller jedoch ausführliche Infos über die Kompatibilität. Den Türschlossantrieb von Eqiva kann man nur in Weiß kaufen.

SwitchBot Lock Pro: Unser Vergleichssieger

Das SwitchBot Smart Lock Pro ist mit rund 130 Euro noch relativ preiswert. Das Gehäuse besteht aus Metall, die Ver- und Entriegelung klappt recht zügig und leise. Im Lieferumfang enthalten ist ein Magnetsensor, der Auskunft darüber gibt, ob die Haustür geschlossen oder offen ist.

Kompatibel ist das Smart Lock mit diversen Zylindern, praktisch ist vor allem das vom Hersteller angebotene Zubehör. Es gibt NFC-Tags, -Karten, ein Keypad mit Fingerabdrucksensor und Zahlenfeld und vieles mehr. Das macht die Nutzung des Türschlosses extrem komfortabel. Wenn ihr den Matter-Haub kauft, kann das Schloss zudem mit Apple HomeKit genutzt werden.

Darüber hinaus bietet die SwitchBot App euch viele Einstellungsmöglichkeiten. Vor allem in Verbindung mit dem Keypad könnt auch einmalige oder zeitweise Zugänge für andere Personen einrichten - etwa Handwerker oder Gäste.

Eine Alternative zum SwitchBot Lock Pro ist das Nuki Smart Lock. Es arbeitet deutlich langsamer und lauter, bietet dafür aber noch viel mehr Optionen innerhalb der App. Auch für dieses Modell bietet der Hersteller zudem einiges an Zubehör an. Die Standard-Version gibt es ab rund 130 Euro, die Pro-Version mit integriertem WLAN und Akkupack für 280.

Yale Linus Smart Lock 2

Das Linus Smart Lock 2 von Yale ist kompatibel zu diversen Smart Home-Systemen - wie etwa Google Home oder Amazon Alexa. Im Laufe des Jahres soll ein Matter-Update kommen, dass dann auch Apple HomeKit unterstützt. Das Smart Lock bietet bis dahin von Haus aus Bluetooth und WLAN.

Im Vergleich zum Vorgänger hat Yale den Motor verstärkt, zudem soll das Schloss schneller und leiser ver- und entriegeln. Darüber hinaus ist es etwas kleiner geworden. Das Smart Lock 2 ist hochwertig verarbeitet und bietet ein Gehäuse aus Metall. In unserem Test hat uns vor allem die Zuverlässigkeit überzeugt, an Zubehör würden wir uns jedoch noch etwas mehr wünschen.

Ring Intercom

Ring Intercom ist kein Smart Lock im engeren Sinne. Es handelt sich hierbei um ein Produkt von Amazon, welches es euch ermöglicht jede herkömmliche Türsteuerung und Gegensprechanlage mit eurem Smartphone zu verbinden. Das Gerät wird einfach daran angeschlossen und überträgt die Kontrolle an euer Handy. So könnt ihr von Überall aus die Tür öffnen und mit der Person reden, die bei euch geklingelt hat. Sobald jemand die Klingel betätigt erhaltet ihr eine Nachricht auf euer Handy und könnt entsprechend darauf reagieren.

Laut Amazon soll der Selbsteinbau einfach sein und die Installation soll auch nicht die normale Nutzung der Gegensprechanlage einschränken. Zudem kann Ring auch mit Alexa verbunden werden, wodurch ihr die Tür überall in eurem Haus oder eurer Wohnung per Sprachbefehl öffnen könnt. Zudem könnt ihr bestimmten Personen wie Freunden oder Familienmitgliedern zu festgelegten Zeiten Zugang gewähren, indem ihr ihnen einen Gastschlüssel per Smartphone zuschickt. Preislich liegt das Gerät im Durchschnitt bei 75 Euro, wobei der Preis während Rabattaktionen auch schon auf 50 Euro gesunken ist.

HomeMatic Türschlossantrieb

HomeMatic bietet zahlreiche Komponenten fürs Smart Home an, darunter auch einen Türschlossantrieb. Rund 150 Euro kostet das Gerät. Um vom Antrieb Gebrauch machen zu können, wird, falls noch nicht vorhanden, auch ein Access-Point (49 Euro) benötigt. Mit den passenden Accessoires ist dann eine Steuerung über Sprachassistenten oder aus der Ferne sowie die zeitgesteuerte Verriegelung möglich. Allerdings ist das Schloss aktuell nicht kompatibel zu Apples HomeKit.

Die Installation des HomeMatic Türschlossantriebs ist ebenfalls denkbar einfach. An den bloßen Zylinder wird ein Befestigungssockel mithilfe von zwei Schrauben montiert, der Antrieb wird dann auf den Sockel gesteckt und festgeschraubt. Der Hersteller gibt an, dass in einigen seltenen Fällen zusätzlich zwei Schrauben in die Tür geschraubt werden müssen. HomeMatic verkauft den Türschlossantrieb nur in Weiß.

Aktuelle Angebote für smarte Türschlösser

Ihr seht, die Anschaffung eines oder gar mehrerer smarter Türschlösser kann ins Geld gehen. Doch häufig gibt es Nuki und Co. auch mit Rabatt zu kaufen. Nachfolgend findet ihr stetig aktuell Angebote zu den hier vorgestellten Produkten sowie weiteren smarten Türschlössern.

Kombinierbarkeit mit Video-Türklingel und Überwachungskamera

Generell kann es auch sinnvoll sein, euer smartes Türschloss mit einer Videotürklingel oder einer Überwachungskamera zu kombinieren. Viele Produkte sind hier interkompatibel - unterstützt euer smartes Türschloss und die Videotürklingel beziehungsweise Überwachungskamera eine Smart-Home-Umgebung wie Google Home oder Amazon Alexa, sollte es ein Leichtes sein, das Gerät mit einer Kamera zu verknüpfen.

Über die entsprechenden Menüs in der Google Home- beziehungsweise Alexa-App könnt ihr dann Abläufe erstellen, in denen sowohl eure Videotürklingel bzw. Überwachungskamera als auch das smarte Türschloss integriert sind. So könnt ihr beispielsweise festlegen, dass eure Tür automatisch abgeriegelt wird, sobald eure Kamera Bewegung erkennt oder sobald ihr in der Videotürklingel-App angebt, dass ihr die Tür nicht öffnen möchtet.

Alternative zum smarten Türschloss: Nuki Smart Door

Es gibt allerdings noch eine weitere Möglichkeit, wie ihr eure Tür smart machen könnt, ohne ein neues, smartes Türschloss zu installieren. Der Hersteller Nuki bietet mit seiner Smart Door eine Tür, in der die smarte Schlosstechnologie bereits vorinstalliert ist. So müsst ihr kein zusätzliches System auf die Innenseite eurer Tür montieren.

Die Nuki Smart Door bringt all dieselben Features wie das Smart Lock 3.0. Der Vorteil: Auf der Innenseite der Tür ist kein klobiges System installiert, zudem wird das Gerät per Dauerstrom versorgt - ein Batterietausch alle paar Monate ist damit hinfällig. Außerdem erfüllt die Tür laut AV-Tests dieselben Sicherheitsstandards, wie der Nuki Smart Lock 3.0.

Natürlich macht es keinen Sinn, eure komplette Tür in einer bereits bestehenden Wohnung beziehungsweise in einem Haus zu ersetzen. Diese Lösung ist vielmehr für Renovierungen und Neubauten geeignet. Auf der Nuki-Website findet ihr einen Partnerhersteller in eurer Nähe, der eure Tür direkt auf Anfrage anfertigt. Auch der Preis ist von vielen Faktoren abhängig, laut Hersteller ist die Smart Door aber nicht viel teurer als eine herkömmliche Tür mit Motorschloss und Fingerabdruckscanner.

Smarte Türschlösser: Antworten auf die wichtigsten Fragen

Das Thema "smarte Türschlösser" wirft viele Fragen auf, nachfolgend klären wir die wichtigsten und gehen dabei unter anderem auf die Themen "Sicherheit" und "Installation" ein.

Wie funktionieren smarte Türschlösser?

Smarte Türschlösser sind Geräte, die eine Haus- oder Wohnungstür ohne Schlüssel entsperren können. Die allermeisten solcher Türschlösser werden an die Innenseite der Tür angebracht, von außen ist also nicht erkennbar, dass ein solches System installiert ist. Je nach Zylinder- und Türart wird das Gerät direkt auf den Schlosszylinder angebracht. Der im Zylinder steckende Schlüssel wird vom smarten Türschloss bei Bedarf gedreht, sodass die Tür sich öffnet. Dank Batteriebetrieb ist Verkabeln, Bohren oder Austauschen von Zylindern bei modernen Modellen nicht nötig und die Geräte lassen sich rückstandslos entfernen.

Die Geräte empfangen die Signale zum Öffnen und Sperren je nach Modell per Bluetooth, WLAN oder Funk. Als Signalgeber kommt in der Regel das Smartphone zum Einsatz. Manche Modelle, beispielsweise den Nuki Smart Lock 3.0, könnt ihr zusätzlich um eine Fernbedienung oder eine PIN-Code-Tastatur ergänzen.

Außerdem lassen sich viele smarte Türschlösser dank WLAN-Verbindung per Sprachassistent bedienen oder sie arbeiten automatisiert nach verschiedenen Vorgaben und verschließen die Haustür beispielsweise täglich um 22 Uhr.

Kann ich ein smartes Türschloss selber installieren?

Aufgrund der Einfachheit kann jeder ein smartes Türschloss installieren, ein Fachmann ist in der Regel nicht erforderlich.

Welche Vorteile bringen smarte Türschlösser?

Die Vorteile von smarten Türschlössern liegen auf der Hand. Hausschlüssel werden überfällig - denn ein Smartphone hat heutzutage jeder eh in der Hosentasche. Bei manchen Modellen muss man nicht mal zum Smartphone greifen, um die Tür zu entsperren. Denn dank Geofencing können sich die Geräte automatisch entsperren, wenn sich das Smartphone des Besitzers nähert.

Außerdem können mit solchen Systemen mehrere Personen Zugang zu einem Gebäude haben, ohne den Schlüssel zu haben. Denn viele Geräte unterstützen das Entsperren mit mehreren Smartphones oder das Öffnen der Tür aus der Ferne. So kann man beispielsweise der Reinigungskraft oder dem Postboten die Tür öffnen, obwohl man nicht zu Hause ist.

Wie sicher ist das Ganze?

Generell kann man smarte Türschlösser als sicher ansehen. Ein Angreifer müsste wissen, dass ein solches System installiert ist. Das ist oft nicht der Fall, da die Systeme von außen unsichtbar sind. Selbst falls ein Einbrecher weiß, dass ein smartes Schlosssystem verbaut ist, ist das bloße Knacken eines normalen Türschlosses oftmals viel einfacher als das Hacken eines smarten Türschlosses.

An die Versicherung gemeldet werden, muss ein smartes Türschloss nicht. Viele Versicherungen bieten sogar Rabatte oder Aktionen in Verbindung mit Smart-Home-Geräten wie eben solchen Türschlössern. Am besten informiert ihr euch bei eurem Versicherer, um mehr zu erfahren.

Kann ich bei Internetausfall dennoch meine Tür verwenden?

Ja, das ist in fast allen Fällen möglich. Denn solche smarten Türschlösser können nur an Türen angebracht werden, die einen Zylinder mit sogenannter Not- und Gefahrenfunktion besitzen. Das bedeutet, dass die Tür auch dann geöffnet werden kann, wenn von der anderen Seite bereits ein Schlüssel drinsteckt.

Bei manchen Modellen ist es sogar so, dass das Entsperren unabhängig von der Internetverbindung über Bluetooth oder Funk stattfindet. Dann muss man sich erst recht keine Sorgen vor einem Internetausfall machen, denn die Bluetooth-Verbindung zwischen Tür und Smartphone ist nicht von WLAN oder Internet abhängig.

Worauf gilt es beim Kauf zu achten?

Generell solltet ihr beim Kauf eines smarten Türschlosses noch einige wichtige Punkte beachten, um keinen Fehlkauf zu tätigen.

So prüft ihr, ob das smarte Türschloss auf eure Tür passt

Natürlich muss das Modell, das ihr kauft, auf eure Tür und den dazugehörigen Schlosszylinder passen. Das lässt sich am besten auf der Produktwebsite prüfen, manche Hersteller (wie zum Beispiel Nuki) bieten auf ihrer Website sogar einen Kompatibilitäts-Check, der Schritt für Schritt eruiert, ob die Modelle auf eure Tür installiert werden können.

Als Faustregel gilt: Eure Tür muss sich auf der Innenseite mit einem Schlüssel öffnen lassen. Es muss sich um einen Oval-, Europrofil- oder um einen Schweizer Rundzylinder handeln. Der Schlosszylinder muss über die Not- und Gefahrenfunktion verfügen - das heißt, das Schloss muss sich von beiden Seiten betätigen lassen, selbst wenn in der einen Seite schon ein Schlüssel steckt.

Google Home, Apple HomeKit: Integration ins Smart Home

Worauf ihr außerdem achten solltet, ist, dass sich das Schloss in ein bestehendes Smart Home-System integrieren lässt. Manche der aufgeführten Modelle sind mit Systemen wie Apples HomeKit oder Google Home kompatibel. Ihr solltet prüfen, welches System bei euch zu Hause verwendet wird und ein entsprechendes Türschloss-Modell kaufen.

Mehr Smart Home-Vergleiche auf Netzwelt

Seid ihr am Thema Smart Home interessiert? Dann findet ihr auf Netzwelt noch weitere Vergleiche zum Thema. So könnt ihr euch Stück für Stück euer Smart Home zusammenbasteln.